Die Rolex Masters in Monte Carlo
Wenn man an Monaco denkt, dann doch in erster Linie an den Jetset und nicht zwangsläufig an Tennis. Da der Jetset nicht unbedingt mein Ding ist, dafür jedoch Tennis umso mehr, gab es kein Zögern, als wir überlegten, zu den Rolex Masters nach Monte Carlo zu fahren.
Anreise und Übernachtung
Die Anfahrt nach Monaco mit dem Auto führt einen von München kommend zunächst auf die Lindauer Autobahn. Am Dreiländereck angekommen orientiert man sich dann in Richtung Schweiz um über Liechtenstein und Mailand nach Genua zu gelangen. Auf dieser Route bietet sich natürlich der ein oder andere Abstecher eventuell sogar mit Übernachtung an. Hervorzuheben wären hier Lugano und Como insbesondere wegen ihrer wunderschönen Seen.
Von Genua geht es dann entlang der Küste über Sanremo in Richtung Monaco. Vermutlich ist die Auslastung der Hotels in Monaco während des Tennisturniers nicht vergleichbar mit der während des Formel 1 Rennens, trotzdem bietet es sich an, außerhalb von Monaco zu übernachten.
Übernachtung
In unserem Fall residierten wir im AC Hotel by Marriott Nice ca. 100 Meter vom Strand entfernt.
Insbesondere dieser Umstand ermöglichte uns zu jeder Tageszeit einen Strandspaziergang, auch zu fortgeschrittener Stunde.
Auf zum Tennis!!!!
Nach Monaco selbst fährt man dann am günstigsten mit der Metro. Fußläufig ist der Bahnhof in Nizza recht schnell zu erreichen. Nach ca. 20 Minuten Fahrt kommt man in Monaco an und kann direkt am Yachthafen aussteigen. Von hier aus sollte man es sich nicht nehmen lassen, durch den Tunnel Boulevard Louis II unterhalb des Loews Hotel entlang der Strecke zu gehen, über die auch die Formel 1 Fahrzeuge meist im Mai eines jeden Jahres fahren.
Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass der Tunnel eine einzige langgezogene Kurve ist, in dem während des Rennens Höchstgeschwindigkeiten von knapp 300 km/h erzielt werden. Bis heute kann ich mir nicht vorstellen, dass man dort tatsächlich so schnell fährt.
Hat man den Tunnel hinter sich gelassen, dann bewegt man sich parallel zum Strand vorbei an einigen berühmten Hotels. Traumhaft!
Inside Monaco Tennis Club
Für den Sportbegeisterten wächst die Spannung mit jedem Schritt in Richtung Monaco Tennis Club. Als wir dann endlich ankommen, sind wir überrascht, hatten wir doch mit einer Massenansammlung an Menschen und ewigen Wartezeiten gerechnet. Das glatte Gegenteil ist der Fall. Alles läuft gesittet und der Location entsprechend mondän vonstatten.
Die Anlage ist recht überschaubar und schnell zu erkunden. Da wir am Halbfinalsamstag ankommen, spielt sich das Leben auf dem Centercourt ab. Im Vergleich zum Finaltag, an dem die Herrenfinals im Einzel und im Doppel stattfinden, finden am Samstag beide Herren Halbfinals statt, was doch einige Stunden erstklassiges Tennis erwarten lässt. Wenn ich die Wahl zwischen den beiden Tagen hätte, würde ich mich immer für den Samstag entscheiden. Karten sollte man direkt über die Website der Monaco Open beziehen.
Hier bietet es sich an, rechtzeitig im Internet zu recherchieren, wann der Vorverkauf beginnt. Auch die Preise für die Finalkarten am Sonntag waren durchaus moderat. Auf der Haupttribüne mit tollem Blick aufs Meer zur einen und dem Blick zur Loge des Fürsten auf der anderen Seite, ca. 10 Meter vom Spielfeld entfernt, haben wir pro Person ca. 120 € bezahlt, was mir im Vergleich zu deutschen Turnieren mit weitaus weniger hochkarätigen Besetzungen eher preiswert erscheint.
Fazit
Unser Tenniswochenende war top und Monte Carlo zwar mondän, aber keinesfalls abgehoben oder versnobt, sondern auf eine faszinierende Art fesselnd. In Verbindung mit Nizza perfekt. Wir kommen in jedem Fall wieder!