Bayerische Seen
Eine Liebeserklärung
Glasklare Seen mit türkisblauem Wasser, atemberaubendes Bergpanorama und sattgrüne Wiesen bilden eine großartige Naturkulisse. Von München aus ein Katzensprung ist es zu den traumhaften bayerischen Seen, wie zum Beispiel dem Starnberger See und dem Ammersee, den „Haus-Seen“ der Münchener, aber auch die kleineren, vielleicht nicht ganz so bekannten Seen mit ihren vielen kleinen Badestellen laden zum Verweilen ein. Die schönsten (rein subjektiv :-)) möchte ich Euch hier vorstellen.
Starnberger See
Der wohl bekannteste See 25 km südwestlich Münchens ist sicherlich der Starnberger See. Ein bisschen verrufen als Promi-Spot, da sich hier tatsächlich die größte Millionärsdichte Deutschland befindet, hat er doch auch seine ganz zauberhaften, ruhigen und durchaus bodenständigen Ecken.
Da ich selbst fast 10 Jahre in Tutzing am Starnberger See gelebt habe, fühle ich mich natürlich mit Tutzing am meisten verbunden. Großartig und wirklich IMMER einen Besuch wert ist der Tutzinger Biergarten für ein Feierabendbierchen mit einer Riesenbretze und dem speziellen Obatzn. Fußläufig 2 Minuten vom Tutzinger Biergarten entfernt befindet sich das Nordbad- hier kann man Windsurfen, SUP, Catamaransegeln, segeln und zudem gibt es kulinarisch alles vom Frühstück bis zum Sundowner und Abendessen – und das alles mit einem sensationellen Blick auf den Starnberger See und die Alpen.
Wer es etwas feiner und gediegener mag, ist ein paar Schritte weiter im Midgardhaus genau richtig aufgehoben: tolle gehobene Küche und ein einmaliger Blick auf den Starnberger See – unbezahlbar.
Natürlich gibt es neben Tutzing noch gefühlte 1000 weitere wunderschöne Ecken.. Große Badewiesen mit Badestegen, Grillplätze, Freibäder und auch eine Reihe von Segel- und Surfschulen und Bootsverleihen gibt es rund um den See, sogar einen Strandabschnitt für Windsurfer u.a. in St. Heinrich.
Wieder eröffnet hat das Strandhouse in Starnberg. Gerade war ich mit einer Freundin dort zum frühstücken und begeistert von der angenehmen Lounge-Atmosphäre und dem tollen Blick auf den See.
Ammersee
Der Ammersee ist nach dem Chiemsee und dem Starnberger See der drittgrößte See in Bayern und der am weitesten nach Norden reichende Voralpensee. Er zählt zum gleichnamigen gemeindefreien Gebiet Ammersee mit den Gemeinden am Westufer zum Landkreis Landsberg am Lech.
Ich persönlich mag Herrsching besonders gerne. An der Uferpromenade kann man wunderbar entlang bummeln und auf einer der Sitzbänke die Seele baumeln lassen.
Weßlinger See
Der Weßlinger See ist der kleinste See im 5-Seen-Land. Lange Zeit wurde er unter Münchnern als Geheimtipp gehandelt, wohl auch weil er zumeist der wärmste Badesee hier in der Region ist.
Der See ist ein isolierter See ohne natürliche Zu- oder Abflüsse, d.h. er wird ausschließlich durch unterirdische Quellen gespeist. Somit gibt es auch keinen natürlich gewachsenen Fischbestand, so dass auch Fische, die man immer mal wieder versucht hat anzusiedeln, infolge Sauerstoffmangels starben. Damit der See nicht endgültig kippte, wurde Ende der 70er Jahre eine Sauerstoffpumpe in die Seemitte eingesetzt, die mit Sauerstoff angereicherte Druckluft in den See pumpt und so das Tiefenwasser belüftet. Ähnlich einem Geysir lässt sie in einem festen Zeitrhythmus einen Wasserstrahl in die Höhe schießen.
Pilsensee
Der Pilsensee gehört zu meinen absoluten Favoriten. Der See liegt südwestlich von München zwischen Starnberger See und Ammersee und gehört ebenfalls zu den 5 Seen des 5-Seenlandes. Vom Ufer aus genießt man einen herrlichen Blick auf den idyllischen See, die Wälder und die Alpen im Hintergrund. Ganz besonders schön ist der See am Abend, wenn die Sonne untergeht. Die Stimmung ist traumhaft und perfekt geeignet für einen Sundowner im Restaurant mit einem supernetten Biergarten am See.
Für die Kleinen sorgt im Sommer eine Badeinsel im See für großen Spaß bei den Kids. Alles in allem ein wirklich richtig familiärer, nicht zu überlaufener See.
Sylvensteinspeicher
Der Sylvensteinspeicher ist – wie der Name schon sagt – ein Speicher- bzw Stausee. Wo sich heute der See befindet, standen früher tatsächlich Häuser. Gefüllt wird der Sylvensteinsee mit glasklarem Bergwasser; er liegt in Bayern zwischen Vorkarwendel und Karwendel eingebettet auf einer Seehöhe von 750 Metern.
Von München kommend Richtung Tegernsee überquert man den Sylvensteinspeicher über die Fallerklammbrücke. Ein perfektes Fotomotiv, denn der See liegt sehr malerisch zwischen den Bergen. Aufgrund seiner zwei Hauptarme und seines generellen Aussehens wird er häufig mit einem Fjord verglichen.
Um zum Wasser zu gelangen, kann man auf der Brücke parken, aber auch kurz danach. Von dort aus führt auf der linken Seite eine Treppe hinab. Beeindruckend sind die Hochwassermarken an der Brücke. Vergleicht man sie mit dem aktuellen Wasserstand, ist das schon ein gewaltiger Unterschried.
Zum Baden ist der Sylvensteinsee im Sommer ein Traum. Berge rundrum, kaltes Bergwasser: einfach wunderbar. Man kommt leicht zum See von der Straße aus, es gibt eine große Liegewiese mit einer Schwimminsel, man kann mit dem SUP auf dem See cruisen oder mit dem Kajak. Ein wirklich zauberhafter See, der im Vergleich zu anderen Seen nicht zu überlaufen ist.
Der Kochelsee
Der Kochelsee liegt 70 km südlich von München am Rand der Bayerischen Alpen im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, direkt neben dem Walchensee. Er ist bis zu 66 Meter tief, knapp 6 Quadratkilometer groß und damit kleiner als der benachbarte Walchensee. Der Walchensee bekommt Wasser aus der Isar, das auch in den Kochelsee fliesst.
Möchte man um den See wandern, so ist der Bereich von Schlehdorf in Richtung Altjoch superschön. Auf der Strecke gibt es auch einen traumhaften Panoramablick auf den Kochelsee. Ebenfalls toll zum wandern ist der Prälatenweg durch das Kochelsee Moos nach Benediktbeuern. Wer genügend Ausdauer hat und fit genug ist, kann sich auf den Jochberg wagen. Er ist 1565 Meter hoch und einmal geschafft, hat man eine imposante Aussicht.
Walchensee
Nnicht umsonst wird der Walchensee auch die bayrische Karibik genannt. Das Wasser des Sees ist kristallklar und schimmert türkis. Man fühlt sich wirklich in die Karibik versetzt, wären da nicht die Berge rundrum und das Wasser nicht so eiskalt. Die Wassertemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad und übersteigt die 22 Grad nie. Gerade im Hochsommer eine traumhafte Erfrischung.
Die Fahrt vom Berg auf der Kesselbergstraße von Kochel über die vielen Kurven hinauf und dann der erste Blick auf den See von oben: ein absoluter Traum! Wer zu den Kiesstränden möchte, fährt immer weiter um den See bis zur Mautstraße Jachenau.
Wenn du wandern möchtest, so ist eine tolle Wanderung vom Walchensee Ufer zur Schlucht. Machbar und nicht zu schwer.
Willst du bergwandern, dann solltest du unbedingt auf den Herzogstand! Hier hast du einen unglaublichen Blick auf den See und fühlst dich wie im Himmel. Ist dir das zu anstrengend, kannst du natürlich auch die Gondel nehmen.
Fazit
Welches ist nun der schönste bayerische See? Ganz ehrlich: Ich kann es dir echt nicht beantworten. Um es herauszufinden, solltest du dir am besten selbst ein Bild von den wunderbaren Seen in unserer Gegend machen! 🙂